Es ist ein Trend, der in den letzten zehn Jahren immer mehr zugenommen hat: Vor allem junge Leute ziehen in die Stadt und bleiben hier auch, wenn sie eine Familie gründen.

Das Häuschen im Grünen auf dem Land gehört immer seltener zum Traum vieler Menschen. Das Rheingold Institut hat jetzt in einer Studie untersucht, warum das so ist.

Es sind die vielen Möglichkeiten, die sich in einer Stadt jedem einzelnen Familienmitglied bieten und damit den Reiz für Familien ausmachen. Dies gaben 80 Prozent aller Befragten an. Als weitere „weiche“ Argumente für ein Leben in der Stadt nannten die Befragten die guten Möglichkeiten, die Paarbeziehung zu pflegen (60 Prozent), die erlebte Dynamik und Lebendigkeit der Stadt (56 Prozent) und die empfundene Inspiration und Anregung, die von einer Stadt ausgehen (54 Prozent). Dazu kommen ganz handfeste, praktische Gründe wie die Nähe zum Arbeitsplatz (40 Prozent), die gute Erreichbarkeit von Geschäften und Supermärkten (42 Prozent), kurze Wege für die Kinder zu Schule und Kindergarten (46 Prozent) und die gute Taktung und Erreichbarkeit des Öffentlichen Personennahverkehrs (52 Prozent). Überraschend wurden das große Gastronomie- und Freizeitangebot, Kultur- und Sport-Veranstaltungen oder Shoppingmalls nur recht selten als Faktoren für ein Leben in der Stadt genannt (jeweils unter 10 Prozent).

„Wichtig ist die Wechselwirkung zwischen dem individuellen Glück eines jeden einzelnen Familienmitglieds und dem kollektiven Glück der Familie insgesamt“, erklärt Stephan Grünewald, Dipl. Psychologe und Geschäftsführer des Rheingold Instituts. Auf der Suche nach einer Wohnung oder einem Haus in der Stadt zählen vor allem drei Hauptkriterien bei der Wahlentscheidung: Wichtig sind ein Wohnviertel, in dem man sich sicher fühlt, eine gute Verkehrsanbindung und eine nette Nachbarschaft. Entscheidend sind zudem die Größe der Wohnfläche, eine ruhige aber trotzdem städtische Lage und die individuelle Gestaltungsmöglichkeit des eigenen Wohnraums.