Im Interview spricht Rico Klein, Geschäftsführer der K&P Firmengruppe, über Entwicklungen in der Immobilienbranche und exklusive Projekte auf dem Leipziger Immobilienmarkt.

Sie sind seit über 16 Jahren in der Branche tätig und seit zehn Jahren als Bauträger aktiv. Wie hat sich der Markt im Bereich Projektentwicklung und -Vermarktung verändert?

Wir haben einen extremen Anstieg bei Selbstnutzern. Noch vor einigen Jahren interessierten sich vorwiegend Kapitalanleger für Immobilien in Leipzig. Doch auch innerhalb dieser Investorengruppe verändert sich einiges. Während es Anfang 2010 viele Einzelverkäufe gab, steigt heute das Interesse an großen, zusammenhängenden Immobilien. Vor allem Ärzte und Rechtsanwälte aus westdeutschen Bundesländern kommen zunehmend auf uns zu.

Wo denken Sie, liegen die Gründe dafür?

Im Gegensatz zu anderen wachsenden Großstädten hat Leipzig einerseits noch freie Flächen. Andererseits erweist sich der enorme Gründerzeitbestand heute als Segen. Zählungen zufolge verfügt Leipzig über mehr als 15.000 Kulturdenkmäler – davon allein 80 Prozent aus der Gründerzeit. Dieser beispiellos geschlossene Bestand an Häusern aus der Wilhelminischen Kaiserzeit ist eines unserer größten Pfunde. Dazu kommt: Leipzigs Wirtschaft entwickelt sich u.a. mit Ansiedlungen von Porsche und BMW so gut, dass die Arbeitslosigkeit unter die magische neun Prozent Marke gesunken ist. Durch die steigenden Gehälter wird wiederum die Mitsituation für Investoren günstiger.

Ihr derzeit größtes Projekt ist die König-Albert-Residenz – eine geschlossene denkmalgeschützte Bebauungsgruppe im Norden der Stadt. Wie ist hier der aktuelle Stand?

Wir befinden uns in einer guten Planungsphase. Der B-Plan ist bereits in enger Zusammenarbeit mit dem Stadtplanungsamt abgeschlossen. Zwei Drittel der Fläche sind bereits beräumt. Jetzt läuft in Abstimmung mit der Stadt ein Umweltgutachten bezüglich bedrohter Tierarten. Durch die Kaisergärten und das Quartier Siebengrün wurden auf dem Gelände bereits Zeichen gesetzt, wie schön diese denkmalgeschützten Immobilien entwickelt werden können. Die gute Nachbarschaft weiterer renommierter und erfahrenerer Leipziger Unternehmen bestärkt uns zusätzlich, hier zu investieren.

Über die König-Albert-Residenz

Mit der König Albert Residenz entsteht auf sechs Hektar Fläche ein einzigartiges Ensemble-Denkmal im Norden von Gohlis an der Olbrichtstraße. 115 Jahre nach Gründung des Areals werden die historischen Gründerzeitbauten saniert. Wohnungen und Einfamilienhäuser sind in eine geschlossene Wohnanlage mit viel grüner Freifläche und dem dichten Blätterdach eingebettet. Das Vorhaben ist mit seinem angedachten Energie- und Nachhaltigkeitskonzept einzigartig auf dem Immobilienmarkt ostdeutscher Großstädte.